Arbeitszeitverkürzung ist „Todesurteil“

Die von der SPÖ geforderte 32-Stunden-Woche hätte ernste Konsequenzen für Wirtschafts- und Lebensstandort, warnt die Junge Wirtschaft Kärnten.

Hier geht es nicht mehr um unterschiedliche wirtschaftspolitische Auffassungen, sondern ans Eingemachte: Die SPÖ-Phantasien von der generellen Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich bedeuten für die Junge Wirtschaft Kärnten nicht weniger als ein „volkswirtschaftliches Todesurteil“. Wie Martin Figge, Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Kärnten, betont, gehe es um die Bedeutung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Arbeitszeit und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit: „Eine Arbeitszeitverkürzung mag auf den ersten Blick attraktiv erscheinen, aber wir dürfen nicht übersehen, dass sie erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben kann. Unser Ziel sollte es sein, Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaft zu stärken. Wenn wir die Arbeitszeit verkürzen, riskieren wir automatisch den Wohlstand in Österreich.“

Jungunternehmer besonders betroffen

Weniger Arbeit fürs gleiche Geld treffe vor allem junge Unternehmen besonders hart, warnt auch Figges Kollegin im JW-Vorsitz, Nika Basic: „Gerade in der Anfangsphase braucht ein Unternehmen Fleiß und Ausdauer, um erfolgreich sein zu können. Eine Arbeitszeitverkürzung könnte den Anreiz zur Leistung mindern und junge Unternehmen in ihrer Entwicklung behindern. Wir brauchen das Gegenteil: Leistung muss sich wieder lohnen.“

Arbeitszeitverkürzung ist „Todesurteil“
Die heimische Wirtschaft brauche mehr Arbeitskräfte und nicht noch weniger.

Verschärfung des Fachkräftemangels

Denn schon jetzt seien die richtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein knappes Gut, mahnt Vize-Vorsitzender Christoph Frierss. Eine generelle Arbeitszeitverkürzung könnte den Fachkräftemangel weiter eskalieren: „Auch jungen Unternehmen fehlen Arbeitskräfte, eine Arbeitszeitverkürzung würde diese Engpässe verschärfen. Wir sollten stattdessen nach innovativen Lösungen suchen, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern: Das könnten beispielsweise flexible Arbeitsmodelle und eine Reduktion der Überstundenbesteuerung sein.“

Mehr Druck für MitarbeiterInnen?

Wichtig ist laut der jungen Wirtschaft auch die Wettbewerbssituation: Österreich liegt im EU-Vergleich bei der tatsächlichen Arbeitszeit von Vollzeitbeschäftigten im Mittelfeld, die die Arbeitszeit sei bereits seit langem rückläufig. Eine generelle Arbeitszeitverkürzung könnte auch den Druck auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhöhen, in weniger Zeit dasselbe zu leisten.

Interessen beider Seiten wahren

Die politischen Entscheidungsträger sollten daher alternative Wege zur Unterstützung der Arbeitnehmer und Unternehmen finden, verlangt die JW: „Die Interessen beider Seiten müssen gleichermaßen berücksichtigt und jungen Unternehmen muss die Möglichkeit geboten werden, erfolgreich zu wachsen.“

FOTO: WKK/WASCHNIG

M.U.T.letter

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