In Klagenfurt steht eine entscheidende Wendung bevor: Der Gemeinderat hat einstimmig für einen Koralmbahnfonds gestimmt, um die Stadt vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen zu schützen. Wird es der Landeshauptstadt gelingen, sich rechtzeitig auf die AREA Süd vorzubereiten und eine prosperierende Zukunft zu sichern?
In einer kritischen Phase diskutiert die Politik über die entscheidenden Schritte, um Klagenfurt vor der Abwanderung von Fachkräften zu bewahren und sie wettbewerbsfähig zu halten. Ein Blick hinter die Kulissen einer Stadt am Scheideweg.
In einer kritischen Sitzung des Klagenfurter Gemeinderats setzte die ÖVP ein klares Zeichen: Die Stadtparteimitglieder brachten einen Dringlichkeitsantrag ein. In Folge wurde einstimmig für einen Koralmbahnfonds votiert. „Die Uhr tickt!“, warnt GR Julian Geier. Die Kärntner Landesregierung soll aufgefordert werden, finanzielle Mittel bereitzustellen, um Klagenfurt auf die bevorstehenden Herausforderungen vorzubereiten und das Risiko einer Fachkräfteabwanderung nach Graz zu vermeiden.
Einstimmigkeit unterstreicht Dringlichkeit
Mit großer Übereinstimmung aller Fraktionen fordert der Gemeinderat finanzielle Unterstützung. „Um mit Graz mithalten zu können, haben wir noch viele Aufgaben“, betont Geier. 6.902 Tage nach dem Beschluss zum Bau der Koralmbahn ist es höchste Zeit für Bewegung und Entwicklung.
Verpasste Chancen und zukünftige Risiken
LGO-Stv. Franz Ahm kritisiert die gegenwärtige Situation scharf. „Derzeit scheint die Klagenfurter Stadtregierung diesen Zug zu verpassen – ein Desaster, das es abzuwenden gilt.“ Die Koralmbahn, die in weniger als 800 Tagen Realität wird, birgt sowohl Chancen als auch Risiken für die Stadtentwicklung.
Das ungenutzte Potenzial der Koralmbahn
Mit einer Investition von rund 5,5 Milliarden Euro könnte die Koralmbahn Klagenfurts wirtschaftliche Vernetzung mit der Steiermark revolutionieren. Ahm sieht hier ein massives Versäumnis der Stadtpolitik und fordert umfassende Maßnahmen, um die Chancen voll auszuschöpfen.
Notwendige Maßnahmen für eine blühende Zukunft
Ein Paket an Maßnahmen ist dringend erforderlich: eine Gesamtkonzeption für das Bahnhofsviertel, die Revitalisierung der Bahnhofstraße, eine Agentur für Wirtschaftsentwicklung, ein durchdachtes Mobilitätskonzept und die Weiterentwicklung des Lendkanals. „Wir können es uns nicht leisten, weitere wertvolle Chancen zu verpassen“, mahnt Ahm.
Die entscheidenden 800 Tage
In den nächsten 800 Tagen muss Klagenfurt das nachholen, was in den letzten Jahren versäumt wurde. Ansonsten werden über 100.000 BürgerInnen Opfer einer fatalen Stagnationspolitik. „Nun ist Bürgermeister Christian Scheider am Zug“, schließt Geier. Die Zeit, für Klagenfurt eine weitsichtige und dynamische Stadtentwicklung zu betreiben, ist jetzt.