Mutige Macherin: „Flower Studio“ eröffnet in Klagenfurt

Pampasgras, filigrane Zweige, Blütenköpfe wie in Farbe getunkt. Zierlich, fein, zurückhaltend, manche strahlend kräftig. Immer stimmig. Meist getrocknet. In unzähligen Variationen zu haben. Unternehmerin Tamara Eichner siedelt mit ihrem Flower Studio nach Klagenfurt und schenkt der Landeshauptstadt damit nicht nur ein bezauberndes Geschäft, sondern bringt Mut zwischen die innerstädtischen Leerstände.

Zum Kranz gebunden, zum Strauß drapiert oder als Erinnerung in Epoxidharz gegossen. Tamara Eichner ist ihnen verfallen, den kreativen Möglichkeiten rund um die hauchfeinen Zeitgenossen. Aus Brautsträußen schafft sie Erinnerungen für die Ewigkeit, aus unterschiedlichsten Trockenblumen designt die gebürtige Kärntnerin kleine und große Hingucker, die Räumen, lieben Menschen und der Seele Freude schenken. Begonnen hat alles damit, dass die ehemalige Angestellte lediglich einen kreativen Ausgleich zum langweiligen Büroalltag suchte. „So kam ich zu Epoxidharz und Trockenblumen – und hatte sofort große Freude daran“, freut sich die heutige Unternehmerin rückblickend. Aus ihrem Hobby ihren Hauptberuf zu machen, war damals jedoch nicht ihre Absicht. „Das Wichtigste war für mich, dass es mir Spaß machte. Ich fing an, auf Social Media aktiv zu werden und merkte schon bald, wieviel Anklang meine Arbeit bei den Leuten fand. Plötzlich hatte ich viele Aufträge für Hochzeiten, Restaurants und Events.“

Klagenfurt blüht auf 

Heute präsentiert und verkauft Tamara Eichner ihre handgemachten Einzelstücke stolz auf rund 70 Quadratmetern Geschäftsflache in der Paradeisergasse. Und nicht nur das – auch anderen KünstlerInnen aus Klagenfurt bietet sie in ihrem Store Präsentationsflächen für ihre handgemachten Unikate. „Wir sind ein Team, wir helfen uns, wir wünschen einander nur das Beste. Ich merke einfach, wir sind eine Generation, die sehr offen für Neues ist und gerne zusammenarbeitet. Weil zusammen können wir wachsen, Erfahrungen austauschen und uns weiterempfehlen“, schwärmt Eichner. Zu den ausgewählten Marken in ihrem Store zählen übrigens Double DD Designs, die mit handgeknüpftem Makramee aus Ebenthal erfreut,  Miwi Jewels, die unverkennbaren Schmuck aus Süßwasserperlen und Edelstahl fertigt und TINKA, beliebt für ihre nachhaltigen Taschen, Haarreifen, Scrunchies und Taschengurte aus dem eigenen Atelier.

Vom Mut zur Macherin

Dass es auch eine große Portion Mut erfordert, sich in Zeiten von Teuerung und Leerständen den Store in der Innenstadt zu verwirklichen, ist unbestritten. Aber nur so kann sich etwas ändern, ist die Unternehmerin überzeugt.

„Ich bin allergisch gegen das Jammern, Klagenfurt sei leer, Klagenfurt sei langweilig, alles sei teurer. Ich finde Klagenfurt hat viel Potential, eine wunderschöne Innenstadt, tolle Gebäude, alles fußläufig erreichbar. Für mich war es wichtig, einen Store zu eröffnen, der Freude auslöst. Etwas Neues und Aufregendes. Genau solche Läden machen eine Innenstadt doch aus.“ Tamara Eichner

Und dank der großen Unterstützung von Familie und FreundInnen dauerte es nicht lange, bis die Türen des Flower Studios öffnen konnten. Farben und Formen, zarte Details dort und da. Erste Gäste in love.

Die Zukunft kann kommen

Ja, so kann es weitergehen, am besten für immer. Zumindest blickt Tamara Eichner der Zukunft mit großer Vorfreude entgegen und findet motivierende Worte für alle, die ihre Visionen noch verwirklichen wollen: „Wenn man eine Idee hat, dahinter steht, hart arbeitet und mit Leidenschaft dabei ist, kann keine Hürde zu groß sein. Wir brauchen einfach mehr Macher, Menschen mit Ideen und tollen Konzepten.“ Die Frage, ob sie konkrete Pläne für die nächsten Jahre habe, lässt sie offen. Sie selbst sei gespannt, welche Highlights noch auf sie warten würden. Was Eichner aber ganz genau weiß, ist, was sie will.  „Ich habe gelernt, meinen eigenen Weg zu gehen und meine Ideen umzusetzen. Dabei habe ich mich nochmal besser kennengelernt, ich bin mutiger, offener aber auch professioneller geworden. Ich persönlich möchte weiter wachsen und mir immer treu bleiben.“

Fotocredit: Privat/KK

M.U.T.letter

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