Digitale Revolution: Welche Folgen sie für die Wirtschaft hat

Wir haben eine neue Zeitrechnung. Vor und nach Corona. Der Arbeitsalltag hat sich plötzlich geändert und auf einmal waren wir gefordert. Konferenzen, Meetings, Präsentationen – alles digital. Innerhalb von kürzester Zeit hatten plötzlich alle Kameras, Mikrofone, etc. im Büro. Der Umgang mit digitalen Medien wurde innerhalb weniger Wochen zur Selbstverständlichkeit.

Gastbeitrag von Unternehmensberaterin Patricia Radl-Rebernig aus St. Stefan im Lavanttal

Digitalisierung in allen Unternehmensbereichen folgte: Marketing, Sales, Controlling, Lagerhaltung, Verkaufsprozesse, Datenpools – alles wurde digital und vernetzt. Der Großteil unserer Systeme kommuniziert mittlerweile miteinander. Die Nutzung von maschinellem Lernen, Internet of Things (IoT) und Big Data Analytics nimmt rapide zu. Traditionelle Geschäftsansätze werden zu datengetriebenen und vernetzten Modellen.

Schattenseiten der Digitalisierung

Aber was ist eine der Folgen davon? Internetkriminalität, IT-Security, Urheberrecht- und Datenschutzthemen. Bereiche, die durch die steigende Vernetzung und den digitalen Zugang zu Daten immer wichtiger werden. Viele neue Wege, um Geld zu verdienen, führen über die Nutzung digitaler Daten – oft mit personenbezogenen Inhalten. Daher ist die Nachfrage nach Daten natürlich dementsprechend hoch. Wenn man nicht will bzw. das Gesetz es nicht erlaubt, dass Unbefugte auf Daten zugreifen können, muss man natürlich dementsprechende Maßnahmen ergreifen. Und die Verantwortung dafür im Unternehmen liegt natürlich bei der Unternehmerin und dem Unternehmer.

Balance zwischen Digital und Präsenz

Die Suche nach der idealen Mischung zwischen Digital und Präsenz ist noch nicht abgeschlossen, aber wir haben uns auf jeden Fall darauf eingestellt, dass wir viele Prozesse, Besprechungen und Arbeiten digital erledigen. Programme und Hardware wurden angeschafft und die Nutzung digitaler Daten und großer Datenmengen wird schön langsam Alltag.

Aufbruch in die KI-Ära

Und während wir oft Mühe haben, mit dieser Entwicklung Schritt zu halten, sind wir eigentlich schon längst in der nächsten Phase gelandet: Anwendungen von sogenannter künstlicher Intelligenz – KI – mit all ihren Ausprägungen. Aber ist sie wirklich intelligent? Derzeit eher noch nicht. Die Algorithmen lernen noch und sie arbeiten hauptsächlich basierend auf den Daten, mit denen sie von Menschen gefüttert werden. Sie sind also bis dato nur so gut – oder so schlecht – wie das ihnen zur Verfügung gestellte Lernmaterial.

Digitale Revolution: Welche Folgen sie für die Wirtschaft hat
Web-Expertin Patricia Radl-Rebernig zeigt auf, auf welche digitalen Feinheiten Unternehmen nun nach Corona achten müssen.

Künstliche Intelligenz: Helfer oder Hype?

„Darum prüfe, wer sich bindet!“ Dieser Leitspruch gilt auch hier. KI als Arbeitswerkzeug – ja, wenn ich Unterstützung brauche und wenn es Sinn macht. Die Liste der für die EndnutzerInnen angebotenen KI-Anwendungen ist jetzt schon fast unüberschaubar lang: ChatGPT, Midjourney, Leonardo.ai, beta.character.ai, liberatingstructures, audiopen.ai, Google Bard, Synthesia, Beautiful.ai und wie sie alle heißen. Es gibt für nahezu jede Lebenslage eine entsprechende KI-Anwendung, die alltagstauglich genutzt werden kann. Ob zum Generieren von Bildern, um Musik zu komponieren, einen Sparringpartner zu finden, das Erstellen von Texten oder Präsentationen, wenn gewünscht in allen erdenklichen Übersetzungen, Text to Speech-Anwendungen – der Markt ist groß.

Strategische Nutzung digitaler Möglichkeiten

Die digitale Wirtschaft bietet enorme Chancen, erfordert jedoch eine kluge und strukturierte Herangehensweise und eine achtsame Reflexion und Prüfung der Ergebnisse.
Unternehmen sollten die Nutzung Bereich für Bereich aufbauen und sich auf die richtige Anwendung der eingesetzten Technologie konzentrieren. Wichtig dabei ist natürlich immer, auf Datenschutz, Mitarbeiterqualifikationen und Sicherheitsaspekte zu achten, um die volle Bandbreite der Vorteile zu nutzen und Risiken zu minimieren.

Infobox:  radl-rebernig consulting e.U.

 

  • Geschäftsführung Patricia Radl-Rebernig, MBA, CMC
  • ist ein Beratungsunternehmen mit Spezialgebieten in der Förderung/Beihilfenrecht/EU-Förderungen, Tourismusberatungen, Datenschutz und IT-Sicherheit, Digitalisierung von Veranstaltungen und Beratungen für Jungunternehmer.
  • Als zweites Standbein hat sie den e-Learning Bereich.
  • In den letzten 7 Jahren entwickelte sie eine e-Learning Plattform www.e-akademie.at.
  • In einem EU-Projekt testete sie ein Curriculum für e-Trainer mit eigens weiterentwickelter Didaktik und Methodik. Damit wurden mehr als 60 Trainer EU-weit ausgebildet.
  • Das Unternehmen ist CDC und CMC zertifiziert.

Foto: Elisabeta Mirion

M.U.T.letter

Wissen, was die Kärntner Wirtschaft bewegt:

Das könnte Sie auch interessieren