Die Essenz gehobener Fortbewegung: Der Mercedes GLC im Autotest

Grundsolide im Charakter, hochkompetent bis zur Perfektion, sogar zum Spaßen im Geläuf aufgelegt: Der neue GLC von Mercedes ist so deutsch, wie wir es uns von Deutschland selbst oft wünschen würden.

Schon 2018 hat das Mittelklasse-SUV GLC in den Stückzahlen die C-Klasse überholt, jetzt geht es in seine dritte Generation. Wenn am meistverkauften Mercedes-Modell weltweit Hand angelegt wird, ist höchstes Feingefühl angesagt: So viele potentielle Kunden wie möglich begeistern, so wenige wie möglich verprellen. Revolution ist out, Evolution ist in. Und so steht er da, schon jetzt das Urmeter des zeitgenössischen Automobilbaus, eine Art
Essenz gehobener Fortbewegung; neu und doch vertraut, aber fescher und fitter.

Hybride Perfektion

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Schnauze im klassischen Business-Sil

Vielleicht liegt das daran, dass der GLC jetzt länger ist, sechs Zentimeter immerhin. Und eine Spur niedriger, was ihn deutlich bulliger wirken lässt als den Vorgänger.
Äußerlich weist nichts darauf hin, dass die Ära der Elektromobilität auf breiter Front Einzug gehalten hat: Alle GLC mit Vierzylindermotoren (200, 300, 220d) sind jetzt „Mild-Hybride“ mit 48-Volt-Bordnetz und einem integrierten Startergenerator. Das merkt man beim Fahren aber nur an der verstärkten Bremswirkung durch Rekuperation und ein dezentes Ladungsmessgerät am Instrumentenbildschirm. Und am beinahe unmittelbaren Einsetzen des Vortriebs nach der Start-Stop-Phase.

 

Kurvenwunder

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Dynamischer Mercedes Allrad

Der Zweiliter-Benziner des gefahrenen GLC 200 (204 PS) bringt es mit elektrischer Unterstützung (23 PS) auf eine Systemleistung von 227 PS, die in Verbindung mit einem Neungang-Automatikgetriebe, mehreren digitalen Eskalationsszenarien und wahlweise manueller Kontrolle per Schalt-Paddles sowie der bekannt-bewährten 4MATIC für jede Menge Freude am Fahren – ups, falscher Slogan – sorgen. Neben den überzeugenden Fahrleistungen sorgen die perfekten, Seitenhalt ohne Einengungsgefühle vermittelnden Sitze und ein 3D-Kunstwerk von einem Lenkrad für ein bequemes und auf Wunsch auch forciertes Fortkommen, wobei die 18-Zöller verlässlich dafür sorgen, dass der Bezug zur Realität in Form von Straße nicht verloren geht.

Hey, Mercedes

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Per Zeigefinger oder Sprachanweisung bedienbar: die beiden Displays im Cockpit

Von einem „Armaturenbrett“ kann man nicht mehr sprechen, die beiden Monitore – einer quer direkt vor dem Fahrer, einer hochformatig über dem Mitteltunnel informieren über alle wichtigen – und jede Menge weiterer – Fahrzustände und Einstellungsmöglichkeiten. Beeindruckend funktioniert mittlerweile die Sprachsteuerung des MBUX, des Multimediasystems (Mercedes Benz User Experience), die das in Bewegung oft gar nicht so einfache Tippen am Touchscreen weitgehend überflüssig macht. Wer lieber den Zeigefinger nutzt, schafft es dank übersichtlicher Menüs dennoch, auch ohne zwei Semester Mercedes-online-Seminar die Kontrolle zu behalten.

Platz für alle(s)

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Mercedes GLC: Ein Stern. der den Weg weist.

Autos dieser Klasse sind keine Containerfrachter, aber vom Raumangebot her ist eine längere Ausfahrt zu fünft machbar. Die Beinfreiheit hinter dem Fahrer lässt auch Großgewachsene in der zweiten Reihe entspannt sitzen und der Kofferraum unter der elektrischen Heckklappe ist so groß, dass man sich schon ein wenig strecken muss, will man bis zur – geteilt umlegbaren – Rücklehne vordringen. Die verwendeten Materialen, ihre stimmige Anmutung, Haptik und Verarbeitung bestätigen in Verbindung mit der soliden Antriebstechnik, was die Marke schon vor Jahrzehnten versprochen hat: Nur ein Mercedes ist ein Mercedes.

CHECK-IN

Mercedes-Benz GLC, das Mittelklasse-SUV mit Premium-Anspruch. Aktuell drei Motorisierungen: 200 4Matic mit 204 PS (320 Nm), 300 4Matic mit 258 PS (400 Nm) und 220 d 4Matic mit 197 PS (440 Nm), alle turbogeladen, mit 9G-Tronic-Automatik und mild hybridisiert mit integriertem Startergenerator (17kW/23 PS). Später folgen die Plug-In-Hybrid-Varianten, AMG-Modelle und der Diesel-Sechszylinder (400 d).

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Der Testwagen GLC 200 4Matic wurde zur Verfügung gestellt von Mercedes Kaposi in Klagenfurt und kostet 66.700 Euro.

 

Meine Bewertung

Meine Bewertung

Business und Geld  ★★★★

Feeling und Emotion   ★★★★

Familie und Alltag   ★★★★★

Spaß und Fahrfreude   ★★★★

Fotos: Peter Schöndorfer

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