Beenden wir den Krisenmodus

Die Jahre der Corona-Pandemie und dann auch noch der Krieg in der Ukraine sowie die enorm hohen Energiepreise haben uns gezeigt, dass das Umschalten in den Krisenmodus funktioniert.

Was es dafür braucht, nun aufzuholen.

Nun ist es an der Zeit, auch das Beenden des Krisenmodus durchzuführen. Denn jede unnötige Minute Krisenmodus ist eine verlorene Minute. Gut ist, dass viele Unternehmen aus dieser Phase die Konzentration auf das Wesentliche und den Teamgeist, der durch die gemeinsame Bewältigung schwieriger Zeiten entstanden ist, mitgenommen haben.

Der Boost zur Digitalisierung und damit für die IT-Branche war enorm, aber die Umsetzung in den Betrieben hinkt da und dort noch nach. Für den kurzfristigen Übergang wurden oft Notlösungen gebaut, die jetzt für den Normalbetrieb optimiert werden müssen. Und im Bereich der IT-Security muss massiv aufgerüstet und all das an Innovation nachgeholt werden, die während der Pandemie zu kurz kam!

Die Berufsschule für IT-Lehrlinge muss in Klagenfurt bleiben!

Und wen wir neben vielen anderen Hebeln ganz dringend für die Bewältigung des Fachkräftemangels benötigen, sind Lehrlinge in den Betrieben. Da kann es nicht sein, dass wir mit der Verlegung der Berufsschule für die IT-Lehrlinge von Klagenfurt nach St. Veit Umstände verkomplizieren! Nach Befragung der Ausbildungsbetriebe durch die UBIT haben wir festgestellt, dass mit dieser bedrohlichen Neuerung 20 % der Lehrlinge in Zukunft einen Heimplatz benötigen würden, da die tägliche Anreise zu lange dauert. Daher spreche ich mich abermals vehement gegen eine Verlegung aus! Eine bestimmte Schüleranzahl am Standort St.Veit zu erreichen, ist ein politisches Ziel, kein berufsförderndes, in Zeiten wie diesen höchst kontraproduktiv und bildungsschädigend für Kärnten als zukunftsträchtigen Wirtschaftsstandort. Diese Vorgangsweise ist direktionsfreundlich und nicht menschenfreundlich!

Euer Martin Zandonella

Martin Zandonella ist Obmann der Fachgruppe UBIT
sowie Obmann der Sparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer Kärnten

Foto: Helge Bauer

M.U.T.letter

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