Wofür Mittelkärnten 100 Millionen Euro braucht

Mehr als 100 Millionen Euro werden in den nächsten zehn Jahren in die Erneuerung des 110-kV-Netz in der Region Mittelkärnten investiert. Damit wird, so WB-Bezirksobmann Sabitzer, die Region zu einem attraktiven und zukunftsfähigen Lebens- und Wirtschaftsraum.

Es sind sehr erfreuliche Nachrichten, die Kärnten Netz im August in einer Presseaussendung bekannt gab. Über 100 Millionen Euro fließen in den nächsten zehn Jahren aktiv in die Erneuerung des 110-kV-Netzes in der Region Mittelkärnten. Damit wird die Basis für eine zukunftssichere Netzinfrastruktur geschaffen.

Stromnetz-Investitionen: Stärkung der Energieversorgung und Attraktivität Mittelkärntens

„Das ist eine sehr wichtige und zukunftsweisende Investition, die die Energieversorgung für unsere Betriebe verbessert und auch Arbeitsplätze sichert. Die Erneuerung des 110-kV-Netz trägt auch dazu bei, unsere Region zu einem attraktiven und zukunftsfähigen Lebens- und Wirtschaftsraum zu machen. Mittelkärnten wird dadurch für zukünftige Betriebsansiedlungen um ein Vielfaches attraktiver“, unterstreicht Walter Sabitzer, WB-Bezirksobmann St. Veit/Glan.

Mega-Projekt für Versorgungssicherheit

WB-Obmann Jürgen Mandl
WB-Obmann Jürgen Mandl fordert Verfahrenskonzentration für rasche Genehmigungen, Foto: WKK/Helge Bauer

Auch WB-Obmann Jürgen Mandl befürwortet die jüngsten Entwicklungen: „Im Zuge meiner Forderung nach einer „Infrastrukturoffensive Netzausbau“ begrüße ich das Projekt einer 100kV-Netzverstärkung und großteils -erneuerung von St. Veit über Althofen und Wietersdorf nach Brückl. Dazu kommt die Errichtung eines neuen Umspannwerkes in Treibach. Mit der Gesamtinvestition von 100 Mio. Euro ist dieser Netzausbau eines der größten Infrastrukturprojekte in Kärnten und nicht nur ein spürbarer Impuls für die ohnehin mit Herausforderungen konfrontierte Bauwirtschaft. Darüber hinaus können nun auch leistungsstarke Industrien wie die Treibacher Industrie AG, Flex Austria, Dolomit Eberstein Neuper, die Wietersdorfer Gruppe oder die Donau Chemie AG in diesem Raum künftig sicher versorgt werden. Vor allem sind nun auch betriebliche Erweiterungen möglich.“

Erneuertes 110-kV-Netz attraktiviert Region Mittelkärnten.

Grüne Energie: Ökobilanzverbesserung und wirtschaftliche Stärkung durch erneuerbare Quellen

Sabitzer betont auch, dass mit dieser Investition neue Möglichkeiten für erneuerbare Energie geschaffen werden, um die Ökobilanz der Region weiter zu verbessern und gleichzeitig die Wirtschaft zu stärken. Viele Betriebe decken bereits selbst einen beträchtlichen Teil ihres Strombedarfs aus alternativen Energien wie PV-Anlagen ab und unterstreichen damit einmal mehr ihre Bereitschaft, mit Investitionen zur Energiewende beizutragen.

Unendliche Geschichte der Bürokratie

Nachdem zwischen Treibach und Wietersdorf eine neue Trassenführung geplant und gebaut werden muss, ist dazu auch ein UVP-Verfahren notwendig. Deshalb fordert Mandl ein: „Ich hoffe, dass Politik und Verwaltung in Kärnten aus der unendlichen Geschichte der Netzabstützung Villach gelernt haben, die aufgrund eines bürokratischen Spießrutenlaufs zehn Jahre (!) gedauert hat.“ Und weiter: „Aus Sicht der Wirtschaft muss das Land durch eine Verfahrenskonzentration sicherstellen, dass die erforderlichen Genehmigungen so rasch wie irgend möglich erteilt werden. Nur so kann die Versorgungssicherheit der Region und namhafter Leitbetriebe ebenso sichergestellt werden wie eine Energiewende, die nicht aufgrund mangelnder Netze zum Energie-Ende wird.“

Zukunftsweisend: Mittelkärnten auf dem Weg zum Vorreiter nachhaltiger Energieversorgung

Sabitzer wird sich auch in Zukunft dafür einsetzen, dass der Wirtschaftsstandort Mittelkärnten zum Vorreiter in Sachen nachhaltiger Energieversorgung in Kärnten wird. Bestes Beispiel sind Unternehmen, die in diesem Bereich schon jetzt zu den Weltmarktführern zählen.

Foto: WKK/KK

M.U.T.letter

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