Wie man die Fastenzeit als Unternehmen nutzen kann

Die Fastenzeit hat begonnen und mit ihr die Frage nach dem Verzicht. Laut Statista verzichten die meisten Menschen auf Alkohol und Süßigkeiten, gefolgt von Fleisch. Doch was hat die Fastenzeit für UnternehmerInnen zu bieten und wie lässt sich der Konsum von Bier damit vereinbaren?

Flüssiges bricht Fasten nicht

Wer den ganzen Tag, kräftig in die Tasten klopft (oder in die Hände spuckt) und zum Wirtschaftsstandort Kärnten beiträgt, muss auch in der Fastenzeit nicht unbedingt auf ein gelegentliches After-work-Bier verzichten. Hier hilft ein kleiner Trick: Bereits im Mittelalter brauten bayrische Mönche spezielle Fastenbiere, um dem Genuss nicht völlig entsagen zu müssen. Die Biere wurden mit mehr Hopfen und Malz gebraut, was einen sättigenden Effekt hatte. Jahrhunderte später hat die Kärntner Brauerei Loncium mit ihrem alkoholfreien „Hazy Neipa“ ein perfektes Fastenbier der Neuzeit kreiert. Bei der Austrian Beer Challenge wurde es durch Blindverkostung zum Bier des Jahres gekürt und lässt die alkoholhaltige Konkurrenz hinter sich.

Verzicht als Chance für UnternehmerInnen

Heutzutage fasten wir häufig nicht mehr aus religiösen oder traditionellen Gründen, sondern aus gesundheitlichen. Immer mehr Menschen berichten von positiven Erfahrungen, wenn sie auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten oder das Essen für einen gewissen Zeitraum reduzieren. In dieser Zeit des Verzichts werden körpereigene Prozesse in Gang gesetzt, die reinigend wirken sollen, das Wohlbefinden steigern und für klare Gedanken sorgen.
Für viele ein Teil des Privatlebens, doch warum sollte dies nicht auch im beruflichen Kontext funktionieren?

Unternehmerische Tugenden

Die Fastenzeit bietet UnternehmerInnen die Chance, sich auf das Wesentliche zu besinnen, Klarheit zu erlangen und Negatives auszusortieren. Im letzten Jahr sahen sich viel Betriebe mit herausfordernden Themen wie beispielsweise Arbeitskräftemangel, explodierende Energiekosten und Inflation konfrontiert und mussten gezwungenermaßen auf einiges verzichten. Ohne unternehmerische Tugenden wie Durchhaltevermögen, Antrieb und Fokus auf das Wesentliche hätten viele Unternehmen wahrscheinlich das Handtuch geworfen.

Nun könnte die Fastenzeit als Inspiration genutzt werden – ein Gedankenanstoß, um sich bewusst zu machen, auf was man tatsächlich freiwillig gerne verzichten würde. Indem man sich mit den Erfordernissen des Unternehmens wie auch der MitarbeiterInnen intensiv auseinandersetzt, können beispielsweise ineffiziente Kostenstellen identifiziert, Prozesse und Abläufe optimiert und damit Ressourcen frei gemacht werden. So kann der Verzicht zu einer positiven Entwicklung führen und neue Ideen, frischen Wind und einen klaren Fokus hervorbringen.

Die Top 3 Fasten-Tipps für Unternehmen

1. Digitales Detox: E-Mails und Apps entrümpeln

2. Fokus schärfen: Unnötige Meetings und Projekte streichen

3. Portfolio-Purifikation: Unprofitable Produkte oder Dienstleistungen eliminieren

Gestärkt aus der Fastenzeit hervorgehen

Mit Entschlossenheit und Mut bewahrt man sich selbst in schwierigen Zeiten seine Stärke. Auch wenn man uns KärntnerInnen gerne nachsagt, dass wir nur am „tschentschen“ (jammern) sind, werden wir gleichzeitig für unser Durchhaltevermögen bei herausfordernden Bedingungen und unser südliches Gemüt gepaart mit Innovationskraft geschätzt.

Solange unternehmerische Tugenden wie Beständigkeit, Antrieb und Fokus auf das Wesentliche herrschen, werden die Kärntner UnternehmerInnen auch in schwierigen Zeiten erfolgreich sein. Und in einer Verschnaufpause könnte man sich mit MitarbeiterInnen oder liebgewonnenen KundInnen auch einmal ein Bier öffnen – alkoholfrei natürlich.

Foto: Dall-E

M.U.T.letter

Wissen, was die Kärntner Wirtschaft bewegt:

Das könnte Sie auch interessieren