Eine Serie, die es (noch) nicht gibt: Kärntner Tourismus wagt PR-Schachzug!

Nun ist die Katze aus dem Sack: Viel wurde über die angekündigte Serie „AM WÖRTHERSEE“, die am 1. April als vermeintlicher Aprilscherz online ging, gemunkelt. Von Spekulationen, ob es eine Netflix-Produktion sei bis hin zu Fragen, wieviel der Dreh gekostet habe, war alles dabei. Jetzt wissen wir: Es ist ein Trailer, zu dem es noch gar keine Serie gibt. Eine touristische Innovation!

Im idyllischen Kärnten wagt die Wörthersee-Rosental Tourismus GmbH ein außergewöhnliches Experiment: Sie produzierte einen dreiminütigen Trailer für eine Serie, die es noch gar nicht gibt. „AM WÖRTHERSEE“, so der Titel des Trailers, spielt mit der Erwartungshaltung des Publikums und nutzt die Pracht der Region als Bühne für ein narratives Spektakel, das in den sozialen Medien bereits Furore macht. Mit an Bord sind namhafte Schauspieler wie Manuel Rubey, Julian Waldner, Sarah Jung und Reinhard Nowak. „Wir haben einen Cast, der seinesgleichen sucht“, war man bei der Pressekonferenz, die die Wahrheit ans Licht brachte, im Casino Velden sichtlich stolz.

„Schon einmal hat eine Serie am Wörthersee großen Einfluss gehabt,“ Roland Sint.

Trailer ging im Netz durch die Decke

Sogar eine Influencerin konnte für den kostspieligen Gag gewonnen werden: Die Tirolerin Anna Strigl ist beim jungen Publikum bestens bekannt und zählt mit mehr als zwei Millionen Followern zu Österreichs erfolgreichsten Internet-Stars . Ob sich das innovative Marketing am Wörthersee auszahlt, wird die Zukunft zeigen. Aufmerksamkeit hat der hochwertige Trailer allemal erregt. Bislang (Stand 15. April 2024) haben mehr als 1,6 Millionen Menschen den Trailer auf Youtube gesehen und das über 30 Sekunden lang. Damit erzielte die Wörthersee-Rosental Tourismus GmbH gemeinsam mit ihrem Projektteam eine Reichweite von mehr als 20 Millionen in Print, Online, Radio und Social Media.

Der PR-Stunt, der viral ging

Der Trailer, der am 1. April 2024 Premiere feierte und 500.000 Euro Gesamtkosten mit sich brachte, zog bereits Millionen von Zuschauern in seinen Bann. Mit beachtlichen Interaktionsraten von 250.000 erreichten Konten mit dem eigenen Account auf Instagram auf Instagram hat die Kampagne bewiesen, dass sie die Menschen erreicht und begeistert. Roland Sint erklärte, dass das ambitionierte Projekt „alle Elemente einer erfolgreichen Serie bietet – nur die Serie selbst gibt es noch nicht.“ Diese Enthüllung erregte großes Aufsehen und setzte eine Diskussion über die Grenzen konventioneller Werbemaßnahmen in Gang.

„Natur, Fahrrad, Berge und Seen sind austauschbar. Diese Geschichte erzählen alle in Europa,“ Roland Sint.

Von der Fiktion zur möglichen Realität

Was als PR-Stunt begann, könnte bald Realität werden. Die starke Resonanz und das kreative Potenzial des Trailers motivierten die Macher, über eine tatsächliche Umsetzung der Serie nachzudenken. „Die Szenen waren so kraftvoll, dass wir begannen, an die Machbarkeit einer echten Serie zu glauben“, so Regisseur Patrick R. Neubäck, der bei der Produktion komplett freie Hand hatte. Die Begeisterung ist so groß, dass bereits Gespräche mit Streamingdiensten laufen und ein Drehbuch für eine Miniserie entwickelt wird. Auch Publikums-Liebling Rubey erzählt amüsiert: „Man hat von Regisseuren SMS und Glückwünsche erhalten.“ Die Kunst lag nun darin, viel zu sagen, aber nichts Falsches, verrieten die Projektinvolvierten.

Das Echo in den Medien und sozialen Netzwerken

Die Kampagne erreichte nicht nur Kärnten-Fans neben den klassischen Werbeformaten zusätzlich auf Instagram, Facebook und TikTok. Die Community auf Instagram wuchs in nur 14 Tagen rasant auf über 2.000 echte Follower, und der Trailer avancierte auf Grund der mehr als 9.000 Interaktionen wie Likes, Shares und Kommentaren zum Gesprächsthema. Dies unterstreicht die Kraft innovativer Marketingstrategien, die traditionelle Werbemethoden in den Schatten stellen können. Es zeigt, wie eine kühne Idee, gepaart mit der malerischen Kulisse Kärntens, überregionale Aufmerksamkeit erregen kann.

„Eigentlich wollten wir nur einen Imagefilm drehen,“ Roland Sint.

Blick nach vorn: Was bringt die Zukunft?

Mit dem unerwarteten Erfolg des Trailers und der potenziellen Serie am Horizont steht der Wörthersee-Rosental Tourismus GmbH eine spannende Zukunft bevor. Die Möglichkeit, dass aus einem PR-Stunt eine echte Serie wird, ist ein leuchtturmartiges Beispiel dafür, wie flexible, kreative Ansätze in der Tourismusbranche neue Möglichkeiten eröffnen können. So stellt Produzent Stefan Ager sogar einen Dreh 2024/2025 in Aussicht. Dieses Vorhaben hat nicht nur gezeigt, wie eine Region durch innovative Konzepte neu positioniert werden, sondern auch, wie die Verbindung von Kultur, Kunst und Tourismus zu einer neuen Art der regionalen Selbstpräsentation führen kann. „Wir möchten, dass sich die Leute wieder über uns unterhalten“, regt Sint an.

Weitere Infos und behind-the-scenes-Material gibt es auf dem offiziellen Instagram-Account.

Fotos: Wolfgang Jannach, Alex Tuma, Lensecape

M.U.T.letter

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