Wirtschaft rettet Informatikwerkstatt

Wirtschaftskammer, Industriellenvereinigung und BKS Bank fördern gemeinsam die Informatik-Werkstatt des Regionalen Fachdidaktikzentrums Informatik Kärnten (RFDZ) an der Uni Klagenfurt. Damit ist gesichert, dass Kinder und Jugendliche auch weiterhin auf spielerische und wirksame Weise Technik- und Informatikthemen kennenlernen.

Mehr als 19.000 meist junge Besucherinnen und Besucher konnten in der Informatik-Werkstatt im Lakeside Park seit ihrer Gründung 2015 in die weite Welt der Technik hineinschnuppern und ihre digitalen, technischen und informatischen Kompetenzen erweitern. In den vergangenen neun Jahren wurden hunderte von maßgeschneiderten Workshops durchgeführt, zusätzlich mehr als 120 Schülerinnen und Schüler im Rahmen von Ferialpraktika betreut. Besonders Schulen nutzen das Angebot der Informatikwerkstatt intensiv: Lehrerinnen und Lehrer können die Materialbörse der Informatik-Werkstatt mit ihren umfangreichen Unterrichtsmaterialien auch selbst nutzen. Mit diesen Materialien wird das Verständnis komplexer Informatik-Konzepte erleichtert und spielerisches, begeistertes und nachhaltiges Lernen möglich. Jürgen Mandl, Präsident der WK Kärnten: „Für den Wirtschaftsstandort, aber auch für unsere Gesellschaft als Ganzes ist es entscheidend, mit den Möglichkeiten der Digitalisierung schon heute vernünftig umzugehen.“

Wirtschaft rettet Informatikwerkstatt
Unterzeichnet gerne gute Projekte für ein zukunftsfittes Kärnten: Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten

Frauen in die Technik

Die Informatik-Werkstatt verfolgt das Ziel, Kinder und Jugendliche für Technik und Informatik-Themen zu begeistern. Wirtschaftskammer, IV und BKS Bank leisten mit ihrer Förderung einen wichtigen Beitrag dazu, dass die Informatik-Werkstatt auch künftig das Bild technischer und informatischer Berufe positiv prägen, mehr Frauen und Mädchen für einen technischen Beruf interessieren und nicht zuletzt Studierende und Arbeitskräfte in der Region halten oder sie für den schönen Süden begeistern kann.

Keine Scheu vor 0 und 1

In der Informatik-Werkstatt können Interessierte Technik und Informatik direkt ausprobieren: Hands-on, ohne Hemmschwellen. Moderne Lernmethoden schaffen Begeisterung und begründen ein nachhaltiges Interesse an technischen und informatischen Themen. Das Team der Informatikwerkstatt ist jedoch nicht nur analog aktiv, sondern begeistert auch auf YouTube, Facebook und Instagram.

Wirtschaft rettet Informatikwerkstatt
KommR Martin Zandonella, Obmann der Sparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer Kärnten, freut sich über die wichtige Weiterführung der zukunftsfördernden Einrichtung.

Fachkräftemangel: Wertschöpfung in Gefahr

Die Wirksamkeit der Arbeit der Informatik-Werkstatt ist wissenschaftlich belegt: Begleitende Forschung zeigt, dass es durch die Aktivitäten der Informatik-Werkstatt sehr gut gelingt, das Interesse an technischen und informatischen Themen zu steigern und Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, dass sie einen technischen Beruf bzw. ein technisches Studium tatsächlich meistern können. Und das braucht Kärnten dringend, weiß IT-Spartenobmann Martin Zandonella: „Kärnten verliert aufgrund 1400 unbesetzter IT-Stellen jährlich 245 Millionen Euro an Wertschöpfung, und diese Werte könnten sich bis 2030 verdoppeln. Junge Menschen für technische Berufe zu begeistern, ist ein entscheidender Schritt, um diesen Trend zu stoppen. Deshalb kämpfen wir auf Bundesebene gemeinsam mit Informatik Austria für einen echten Informatikunterricht für alle in den AHS-Oberstufen.“

Fotos: AAU/ Thomas Hude

M.U.T.iger

Klagenfurt ist eine Landeshauptstadt von internationalem Format: Straßen wie in der Mongolei und eine Wasser­versorgung wie im Tschad.

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