Von Unterkärnten zu Olympia: Simone van Slingerland feiert 15 Jahre „eyesprint“

Geboren und aufgewachsen in Unterkärnten, waren es vor allem ihre Mutter und Großmutter, die ihr Unabhängigkeit, Kreativität und Selbstwirksamkeit vorlebten. Einen Schulabschluss in Garmisch-Partenkirchen, der Au-pair-Zeit in London, beruflicher Weiterentwicklung in München und vielen Reisen um die Welt später ist Agenturinhaberin Simone van Slingerland 2019 wieder zu Hause angekommen: In Sittersdorf. Zwischen großen Aufträgen in der Welt des Sports und kleinen Momenten auf ihrem Alpakahof.

Öffentlichkeitsarbeit, Public Relations, Video-Distribution und Content-Creation für weltbekannte Fußballclubs, Rekord-AthletInnen und körperlich-mental Spitzenleistungen: Wo Simone van Slingerland ist, geht es sportlich zur Sache. Klingend wie ihr eigener Name spricht auch der Name ihrer Agentur Bände: „eyesprint“ – Fokus, Schnelligkeit, Agilität. Sehen, Wahrnehmen. Was draus machen. Aus dem Sport. Aus dem Leben. Und pünktlich zu ihrem 15-jährigen Jubiläum erfüllt sich für die weitgereiste Unternehmerin ein großer Traum: Sie fliegt zu den Olympischen Spielen nach Paris. „Seit ich mich erinnern kann, träume ich davon. Olympia war mein ganz großes Ziel“, freut sich die 44-Jährige.

Olympia 2024
Manifestiert: Simone van Slingerland reist als Medienexpertin zu den Olympischen Spielen nach Paris.

Ein Leben für die Motivation

„Wer Grenzen akzeptiert, begrenzt sich selbst – ich weiß nicht, wo ich das aufgeschnappt habe, aber es ist entscheidend für mich“, erzählt Simone van Slingerland. „Als kleines Unternehmen steht man oft vor scheinbar unlösbaren Aufgaben. Deshalb versuche ich, in Lösungen zu denken. Lösungen, um Grenzen zu überwinden.“ Persönliches Wachstum, Mut und Motivation gehören zu ihrem Alltag – nicht nur beruflich, sondern auch privat. „Ich liebe Sport, auch abseits meines Jobs. Sport bedeutet für mich Beweglichkeit, Ausdauer und Flexibilität – auch im übertragenen Sinn. Aufgeben ist für mich nie eine Option.“ Und das hat sie weit gebracht: Simone van Slingerland ist viel in der Welt herumgekommen. Das hat sie eine gewisse Akzeptanz und Offenheit für andere Lebensweisen und Kulturen gelehrt, sagt sie. „In Japan verhält man sich anders als in Kalifornien. Und in München anders als hier in Goritschach“, so van Slingerland. „Durch das Reisen bin ich bescheidener geworden. Man sieht – wenn man die Augen aufmacht – nicht nur den Glanz, sondern auch alles andere hinter den Kulissen. Egal ob eine bewaffnete Rezeptionistin in Moskau, die mitternächtliche Suche nach einem Stromanschluss für eine Satellitenausspielung in Downtown Montreal oder ein Interview mit einem finnischen Snowboarder, der auf jede Frage mit ‚i don’t know‘ antwortet – ich mache die Augen auf. Sehe. Höre zu. Versuche zu verstehen. Das alles gehört zu meinem Leben.“ Und wer sich fragt, woran sie sich bei all den Geschichten besonders gut erinnert: „Ich habe Bastian Schweinsteiger beim falschen Vornamen angesprochen. Und ich war mit Franz Beckenbauer bei der FC Bayern Summer Tour“, erzählt die Unternehmerin.

Simone van Slingerland von der Agentur eyesprint.
Kärntnerin mit Biss: Simone van Slingerland ist für adrenalingeladene Aufträge kein Weg zu weit.

Ein Leben in Entwicklung

In 15 Jahren tut sich viel. Vor allem in einer Branche, in der sich Simone van Slingerland bewegt. „Als ich in meinem Beruf angefangen habe, hatte ich eine Festnetznummer und ein Faxgerät. Es gab einen festen Arbeitsplatz, kein Homeoffice. Neben der Mediennutzung an sich, haben sich natürlich die Bedürfnisse meiner KundInnen verändert – so wird es weitergehen. Heute gibt es Tools, die TV-Ausstrahlungen automatisch monitoren, Online- und Social-Media-Reichweiten ermitteln, messen und analysieren, welchen Wert die Medienarbeit hat. Die Datenmengen werden immer größer, das Internet immer schneller. Videomeetings, Streaming, Gaming und Smart Home, ohne Breitband kaum zu bewältigen, daran war vor 15 Jahren noch nicht zu denken. Mein persönlicher Fokus liegt deshalb 2024 auf KI und wie ich sie besser in meinen Arbeitsalltag integrieren kann“, sagt die Kärntnerin.

Ein Leben ohne Grenzen

Und was macht man, wenn nun auch der große Traum in Erfüllung gegangen ist? Richtig – weiter. „Ich lebe keinen Tag ohne Plan. Was meine Projekte angeht, darf auf Paris gerne Mailand/Cortina 2026 folgen. Ich plane auch, mich lokal sozial zu engagieren und Themen und Workshops anzubieten, die kreativ, inklusiv und vernetzend wirken sollen“, so van Slingerland. „Mein großer Masterplan ist es aber, zu reduzieren und zu vereinfachen. Ich lebe im vollen Bewusstsein (fast) alles zu haben, an den besten Projekten zu arbeiten, mit den besten AthletInnen, KundInnen und PartnerInnen. Habseligkeiten, schlechte Gedanken und Gewohnheiten und Drumherumgerede dürfen weichen. Platz machen für das Wesentliche. Ich möchte in eine nachhaltige Zukunft investieren: Finanziell, gedanklich, beruflich und privat.“

Fotocredit: Mirja Geh Photograph / eyesprint

M.U.T.letter

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