„Du bist jung, hast keine Verpflichtungen. Möchtest du zurückblicken und dich fragen, warum du es nicht getan hast?“ – an diese Worte ihres Stiefvaters erinnert sich die Kärntnerin Nina Pasterk ganz genau. Nach Heliskiing und Vanlife in Kanada, Yoga in Indien, Schnorcheln auf den Philippinen bis zu eigenen Retreats auf Bali hat sie es zurück in ihre Heimat verschlagen – und 2024 auch gleich in die Selbstständigkeit.
Von Kärnten nach Kanada
„Meine Reise in die Arbeitswelt beginnt mit einer Lehre zur Kosmetikerin in einem renommierten Hotel in Maria Wörth“, erinnert sich Nina Pasterk, die heute als Heilmasseurin selbstständig ist. „Nach spannenden Aufenthalten in Tirol und Salzburg ging es für mich schließlich nach Whistler, wo ich erst in einem kleinen Kosmetiksalon und dann in einer abgelegenen Lodge arbeitete.“ Bären, Looncalls & Co. gab es inklusive und der Drang, noch mehr von der Welt zu sehen, wurde größer. „Mir war klar: Ich will etwas erleben. Mit meinem Auto ‚Luna‘ – einem Dodge Caravan – ging ich auf fantastische Reisen quer durch Kanada, bis es für mich nach Asien ging.“
Aus dem Koffer zurück zu den Wurzeln
Indien, Bali, Philippinen – Nina Pasterk hat in ihrer Vergangenheit mehr als einmal weit über den Tellerrand geblickt. „Nach unangenehmen Nachrichten von zuhause stand ich vor der Wahl: Zurückkehren oder weiterreisen?“, erzählt sie. „Eines wurde mir klar: Meine Familie, meine Wurzeln sind für mich das Wichtigste. Ein Ende und ein Anfang.“ Die erste Zeit zurück in der Heimat war für Pasterk jedoch keine leichte: „Nach drei Jahren leben aus dem Koffer ohne Konsum von materialistischen Dingen musste ich mich erst einmal wiederfinden“, so die Kärntnerin. „Ich wollte etwas bewegen, Menschen einen Mehrwert bieten. So startete ich meine Ausbildung zur medizinischen Masseurin und schließlich zur Heilmasseurin.“
Arbeit: Ansichtssache?
Ihre vielen beruflichen Stationen quer über den Erdball haben Nina Pasterk ihren Sprung in die Selbstständigkeit erleichtert. „Ich bin gelassener, offener und aufmerksamer geworden“, sagt sie. „In Kanada packen alle mit an, egal ob Manager oder Putzfrau. In Asien schaut man stets über den Tellerrand und versucht aus den kleinen Dingen, die man hat, etwas Großes zu schaffen. Das hat mich gelehrt, anders zu denken: Die österreichische Geradlinigkeit kombiniert mit dem Kreativen, Spielerischen aus aller Welt – das macht meine Arbeit aus.“
Im Sein: Heilmassage aus aller Welt
„Mir liegt es sehr am Herzen, in der heutigen leistungsorientierten Zeit Menschen wieder zu sich zu bringen. Mit entspannenden Massagen, die sich wie Kurzurlaub anfühlen und Heilmassagen, die Therapieerfolge erzielen“, so Pasterk. In ihrer Massagepraxis „Im Sein“ genießt man nämlich hawaiianische Lomi Lomi Nui genauso wie klassische Massagen und Heilmassagen bei Rückenschmerzen oder Spannungskopfschmerzen. „Ich bin froh, mich so entschieden zu haben. Ich blicke gerne auf die vielen Erinnerungen zurück und weiß, dass man aus wirklich allem etwas Großes machen kann, wenn man es richtig anpackt.“
Fotos: Privat/KK