Marokko zeigt’s vor: Neue Märkte sind nur 15 Kilometer von Europa entfernt!

Nur 15 Kilometer von Europa entfernt öffnet sich ein Markt mit großem Potenzial: Marokko präsentiert sich als dynamischer Wirtschaftspartner für Kärntner Unternehmen. Eine Delegationsreise zeigte, wie Nähe, Stabilität und Innovationsfreude viel Raum für neue Chancen bieten. Inklusive Fotogalerie!

Dass Afrika mehr ist als nur ein Zukunftsversprechen, zeigte sich jüngst bei einer Wirtschaftsmission der Wirtschaftskammer Kärnten nach Marokko. Vier intensive Tage lang waren 15 UnternehmerInnen aus Kärnten in Casablanca und Rabat unterwegs, um aus erster Hand zu erleben, was das Königreich im Nordwesten Afrikas zu bieten hat – und das ist eine ganze Menge.

Zwischen Europa und Afrika: Marokkos strategische Lage als Türöffner

Nur 15 Kilometer trennen Marokko von Europa – eine Distanz, die sowohl symbolisch als auch wirtschaftlich kaum kürzer sein könnte. Dank seiner strategischen Lage entwickelt sich das Land immer mehr zu einer Drehscheibe zwischen den Kontinenten. Hochgeschwindigkeitszüge, ein modernes Autobahnnetz, bedeutende Seehäfen und ein stabiles, investitionsfreundliches Umfeld machen Marokko attraktiv für internationale Unternehmen, die ihre Produktion und Dienstleistungen geografisch näher an Europa heranbringen wollen.

Für Kärntner Unternehmen, die auf der Suche nach neuen internationalen Standorten sind, ist das eine Einladung zum Handeln. „Nearshoring“ heißt das Schlagwort – also die Verlagerung von Produktionsprozessen näher an den Heimmarkt, um Lieferketten zu verkürzen und Resilienz aufzubauen.

Ein Land im Aufbruch – mit Rückenwind für Innovationen

Marokko beeindruckt nicht nur durch seine geografische Nähe, sondern auch durch seine wirtschaftliche Dynamik. Der Transformationsprozess vom Agrarstaat zur modernen Industrie- und Dienstleistungsnation ist in vollem Gange. Das Land investiert massiv in erneuerbare Energien, Infrastruktur und Digitalisierung. Bis 2030 soll mehr als die Hälfte des Strombedarfs aus nachhaltigen Quellen wie Wind, Sonne und – ganz neu – grünem Wasserstoff gedeckt werden.

Der Staat fördert dabei gezielt privatwirtschaftliche Initiativen – mit Steueranreizen, vereinfachten Genehmigungsverfahren und öffentlich-privaten Partnerschaften. Für europäische Unternehmen ergeben sich dadurch interessante Einstiegsmöglichkeiten in einen stabil wachsenden Markt.

Kärnten vor Ort: Kontakte, Know-how und erste Erfolge

Die Delegation aus Kärnten nutzte – auf Initiative der Abteilung Außenwirtschaft in der Wirtschaftskammer Kärnten – die Reise, um Gespräche mit EntscheidungsträgerInnen in Politik und Wirtschaft zu führen. Besonders beeindruckend: der Besuch bei der staatlichen Investitionsagentur AMDIE, der Energieagentur MASEN und dem Industrieparkentwickler MEDZ. Hier wurde deutlich, dass Marokko als Investitionsstandort von der Regierung nicht nur strategisch entwickelt wird, sondern auch konkrete Möglichkeiten für Partnerschaften bietet – insbesondere in Bereichen wie Green Tech, Infrastruktur und Digitalisierung.

Ein echter Leuchtturm ist das Kärntner Unternehmen AMIBLU, das in Casablanca glasfaserverstärkte Rohrsysteme für die Wasserwirtschaft produziert. Die nachhaltige Technologie Made in Klagenfurt“ kommt in ganz Nordafrika zum Einsatz und zeigt, wie gut Kärntner Innovationskraft in Marokko ankommt.

Marokko als langfristiger Partner? Ja, bitte!

Auch wenn man bei Marokko vielleicht zuerst an orientalische Basare oder Atlantikstrände denkt – die wirtschaftlichen Perspektiven, die sich hier auftun, sind handfest. Die Austragung der Fußball-Weltmeisterschaft 2030 gemeinsam mit Spanien und Portugal bringt zusätzliche Impulse, vor allem für die Bauwirtschaft und den Tourismus. Und: Die österreichischen Exporte nach Marokko werden bereits 2023 um mehr als 11 Prozent steigen.

„Marokko hat uns überrascht – mit seinem Innovationsgeist, seiner Offenheit für Kooperationen und dem rasanten Tempo, mit dem sich das Land entwickelt“, so WK-Präsident Jürgen Mandl.

WK-Präsident Jürgen Mandl ist überzeugt: „Marokko hat uns überrascht – mit seinem Innovationsgeist, seiner Offenheit für Kooperationen und dem rasanten Tempo, mit dem sich das Land entwickelt. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für Kärntner Unternehmen, sich stärker zu engagieren. Die Chancen sind da – wir müssen sie nur nutzen.“

Nur 15 Kilometer – aber ein Sprungbrett in eine neue Welt

Marokko ist näher, moderner und zukunftsorientierter als viele denken. Die Wirtschaftsmission hat gezeigt: Kärntner Unternehmen haben in diesem Markt einen echten Startvorteil – nicht nur wegen der geografischen Nähe, sondern auch wegen der Offenheit Marokkos für Technologie, Know-how und nachhaltige Entwicklung. Wer heute einsteigt, ist morgen ganz vorne mit dabei.

M.U.T.letter

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