Marketingtrends 2025 „Kärnten Edition“

Das Jahr ist jung, die Ambitionen hoch. Nehmen wir also die Marketingtrends für 2025 gemeinsam etwas genauer unter die Lupe! Aber diesmal mit dem besonderen Fokus auf die Anforderungen und Möglichkeiten in Kärnten.

Hand aufs Herz: Viele Marketingempfehlungen sind so „fancy“, kostenintensiv und komplex, dass sie für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) kaum umsetzbar sind. Besonders amüsant sind dann „Best Practices“, die sich als Megakampagnen mit Millionenbudgets entpuppen und damit weit weg von der Realität der meisten Betriebe liegen.

Mit begrenzten Budgets und kleinen Teams ist es umso wichtiger, auf gezielte und effektive Maßnahmen zu setzen. Aber keine Sorge, wir sehen uns die neuesten Marketingtrends in sechs wertvollen Schritten und praxisnah als „Kärnten Edition“ an. Bereit? Dann los!

1. Künstliche Intelligenz und Automatisierung: 2025 ein Muss

Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung revolutionieren die Marketingarbeit. Tools wie ChatGPT, MidJourney, Canva oder Mailchimp ermöglichen selbst kleinen Unternehmen, effizienter zu arbeiten und Zielgruppen präziser anzusprechen. Zero-Party-Daten, also direkt von KundInnen bereitgestellte Informationen, bieten zudem eine datenschutzkonforme Möglichkeit, wertvolle Einblicke zu gewinnen und die Kundenbindung zu stärken. Egal ob durch Umfragen oder interaktive Events: Die Potenziale sind enorm, auch bei begrenzten Ressourcen.

3 Tipps für den Einstieg:

  1. KI nutzen: Automatisiere Kampagnen mit Tools wie Mailchimp oder Social-Media-Planern.
  2. Daten erheben: Veranstalte Umfragen oder Events, um Zero-Party-Daten zu gewinnen.
  3. Lernen und Testen: Experimentiere mit Grafik- und Text-Tools wie Canva oder ChatGPT.

2. Hyperlokales Marketing: Präsenz vor Ort stärken

Für Unternehmen mit stark regionaler Ausrichtung wird hyperlokales Marketing immer wichtiger. Ziel ist es, potenzielle KundInnen direkt in der Umgebung zu erreichen. Dabei spielen Google My Business, lokale SEO und gezielte Online-Anzeigen eine Schlüsselrolle.

Was du machen kannst:

  • Optimiere dein Google-Profil mit aktuellen Öffnungszeiten, Bildern und Kundenbewertungen.
  • Nutze deine Social-Media-Kanäle, um lokale Aktionen, Veranstaltungen oder Kooperationen zu promoten.

3. Kundenzentrierung und Personalisierung

Kundenerlebnisse werden zum entscheidenden Faktor. Der Trend geht weg von Massenwerbung hin zu individuellen Angeboten, die die Bedürfnisse und Vorlieben der Kundschaft direkt ansprechen. Mit einer Omnichannel-Strategie, die Online- und Offline-Angebote nahtlos verbindet, können auch kleine Betriebe Kunden auf mehreren Kanälen erreichen.

Wie es funktioniert:

  • Nutze einfache CRM-Tools, um Kundendaten zu verwalten und personalisierte Angebote zu erstellen.
  • Ein Newsletter mit maßgeschneiderten Inhalten ist eine kostengünstige Möglichkeit, um Kundenbindung zu stärken. Hier gibt es zahlreiche nutzerfreundliche Newsletter-Programme, die mit dem Einsatz von KI noch effizienter geworden sind, z.B. Mailchimp

4. Social-Media-Strategien mit kleinem Budget

Social-Media bleibt 2025 ein starker Marketingkanal, der auch mit wenig Budget große Wirkung erzielen kann. Snackable-Content und Kurzvideos unter 60 Sekunden sind ideal, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und Sichtbarkeit zu erhöhen. Social-Media-Algorithmen lieben sie! Dabei sind die Idee und Authentizität wichtiger als hochwertiges Filmmaterial.

Meine Tipps:

  • Baue deine Social-Media-Präsenz je nach Kundenstamm entsprechend. Je nach Zielgruppen verteilst du deine Gewichtung auf Facebook, Instagram, TikTok bis hin zu Youtube, WhatsApp und LinkedIn.
  • Produziere Kurzvideos mit maximal 60 Sekunden Länge. Du musst deine Werbebotschaft in wenigen Worten und Bildern kommunizieren.
  • Nutze Tools wie Canva für die Erstellung ansprechender Inhalte.

5. Nachhaltigkeit und Regionalität als Verkaufsargument

Konsumenten achten zunehmend auf Nachhaltigkeit. Für Kärntner Unternehmen bietet das eine Chance, sich mit regionalen, umweltfreundlichen Produkten und Dienstleistungen zu positionieren. Der globale Trend zu Purpose-Driven Marketing, also wertebasiertem Marketing, lässt sich hervorragend mit regionalen Botschaften kombinieren. Kunden erwarten Authentizität und möchten wissen, woher Produkte kommen. Betriebe können hier ihre Stärken ausspielen, indem sie gezielt auf lokale Lieferketten, nachhaltige Produktionsmethoden oder ihre Verantwortung für die Region hinweisen.

So geht’s:

  • Kommuniziere nachhaltige Prozesse klar, z. B. regionale Lieferketten oder ökologische Verpackungen.
  • Nutze Nachhaltigkeit in deiner Markenbotschaft, um umweltbewusste Zielgruppen zu erreichen.

6. Social-Commerce und Livestream-Shopping

Social-Media-Plattformen werden zunehmend zu Verkaufsplattformen. Besonders Livestream-Shopping, bei dem Produkte in Echtzeit vorgestellt und verkauft werden, boomt weltweit – mit Vorreitern in Asien. Auch der lokale Handel kann von diesem Trend profitieren: Produkte lassen sich online präsentieren, ohne aufwendige E-Commerce-Websites aufbauen zu müssen. Das spart Ressourcen und bietet eine direkte Verbindung zum Kunden.

Vorteile und Tipps:

  • Direkte Kaufoptionen nutzen: Biete Produkte direkt über Instagram, TikTok oder Pinterest an.
  • Kürzere Customer Journey: Verkürze den Weg vom Produkt zum Kauf, ideal für Impulskäufe.
  • Einfachheit zählt: Nutze bestehende Social-Media-Plattformen, statt teure Shopping-Plattformen aufzusetzen.

Erfolg durch gezieltes, regionales und nachhaltiges Marketing

Für Kärntner KMUs ist es 2025 entscheidend, den Fokus auf Regionalität, Kundennähe und Effizienz zu legen. Mit den richtigen Tools und einer klaren Strategie können auch kleine Unternehmen große Wirkung erzielen – ohne das Budget zu sprengen. Dies kann nur funktionieren, wenn ihr technologieoffen seid und die KI als Freund und Helfer seht.

Letzter Schmunzel-Tipp von mir: „Sei nett zu deiner KI, lobe und bedanke dich ab und an, wer weiß…

FOTO: in ChatGPT mit dem Programm DALL.E generiert

M.U.T.letter

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