Wie lassen sich neue Ideen in der Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte gezielt umsetzen? Die aktuelle Förderungsaktion „Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse (73-02)“ gibt Unternehmerinnen und Unternehmern eine starke Unterstützung an die Hand. Wer sich rechtzeitig positioniert, kann von attraktiven Zuschüssen profitieren. Die Förderung läuft bis 1. September.
Im Mittelpunkt der Förderung stehen kleine und mittlere Unternehmen sowie landwirtschaftliche Betriebe und Vereinigungen, die sich auf die Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Rohstoffe spezialisiert haben. Unter bestimmten Bedingungen sind auch Großunternehmen antragsberechtigt, etwa im Rahmen spezieller Ausschreibungen zu definierten Themen. Besonders gefragt sind Projekte in Sektoren wie Ackerbau, Obst- und Gemüseverarbeitung, Kartoffeln, Wein, Milchprodukte, Fleisch sowie Geflügel und Eier. Auch kleinere Brauereien haben die Möglichkeit, im KMU-Bereich Förderungen zu beantragen.
Investitionen in Innovation, Effizienz und Qualität
Gefördert werden Vorhaben, die gezielt Innovationen vorantreiben, die Qualität erhöhen oder die Effizienz im Betrieb verbessern. Ob neue Produkte entwickelt, moderne Hygienestandards eingeführt oder die Ressourcennutzung optimiert wird – entscheidend ist, dass das Projekt einen klaren Beitrag zur Weiterentwicklung des Betriebs leistet. Neben klassischen Bau- und Maschineninvestitionen können unter bestimmten Voraussetzungen auch Planungskosten und Beratungsleistungen anerkannt werden.
Rahmenbedingungen und Auswahlverfahren
Damit eine Förderung gewährt wird, muss das geplante Projekt ein Investitionsvolumen von mindestens 400.000 Euro erreichen. Die Förderstelle gewährt einen Zuschuss von zehn Prozent der anrechenbaren Kosten und erhöht diesen bei besonders innovativen oder volkswirtschaftlich bedeutenden Vorhaben durch entsprechende Zuschläge. Die maximale Zuschusshöhe liegt bei einer Million Euro.
Und wie funktioniert das Auswahlverfahren? Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) übernimmt die Bewertung der eingereichten Projekte anhand eines festgelegten Schemas. Ein Vergabegremium wählt Klein- und Mittelunternehmen im Rahmen eines sogenannten Blockverfahrens aus. Zusätzlich berücksichtigt die Förderstelle bei themenspezifischen Ausschreibungen auch Großunternehmen.
Flexibler Einstieg in die Förderung
Eine Antragstellung ist jederzeit möglich und erlaubt somit eine flexible Planung sowie Umsetzung von Investitionen. Unternehmerinnen und Unternehmer, die auf Innovation, Nachhaltigkeit und Qualität setzen, haben damit eine interessante Möglichkeit, ihre Projekte auf eine solide finanzielle Basis zu stellen und die Wettbewerbsfähigkeit ihres Betriebs langfristig zu stärken.
Eine neue Biokäserei für Kärnten
Ein gelungenes Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung dieser Förderung ist die neue Biokäserei Kaslab’n in Kärnten. Die Förderungsaktion „Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse“ ermöglichte den Bau eines modernen Produktionsgebäudes, das höchsten Qualitäts- und Hygienestandards entspricht. Die Käserei verarbeitet regionale Bio-Heumilch zu hochwertigen Käsespezialitäten und setzt dabei auf innovative Verfahren und nachhaltige Produktion. Die Investition stärkt die regionale Wertschöpfung, schafft neue Arbeitsplätze und trägt aktiv zur nachhaltigen Entwicklung der Region bei.
Der Call richtet sich an alle Unternehmen aus dem Bereich der Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse, insbesondere auch Großunternehmen, deren Projekte einen der folgenden Schwerpunkte erfüllen: Umwelt / Klima / Ressourcenverbrauch / Kreislaufwirtschaft / Tierwohl.
Die Projekteinreichung ist nur im Rahmen des Calls möglich. Für den laufenden Call sind vollständige Förderungsanträge ab sofort bis spätestens 01.09.2025 über den aws-Fördermanager einzubringen.
Nähere Informationen erhalten Sie beim
Amt der Kärntner Landesregierung
Abteilung 10 – Land- und Forstwirtschaft, Ländlicher Raum
Mießtaler Straße 1, 9020 Klagenfurt
Silvia OSWALD
Tel.: 050 536 11102
E-Mail: silvia.oswald@ktn.gv.at