„Hund Hoch Drei“ heißt das junge Klagenfurter Unternehmen, das sich mit viel Herz, Verständnis und Fairness den kleinen und großen Fellnasen der Stadt verschrieben hat. Und der Firmenname ist Programm: Gründerin Julia Egger-Petz, Dogwalkerin, gelernte Hundefriseurin und angewandte Hundetrainerin, bietet Hunden und ihren HalterInnen ganzheitliche Unterstützung in drei Bereichen: Betreuung, Training und Pflege.
Wer mit der ehemaligen Architektin spricht, merkt schnell, dass es hinter dem klar formulierten Dienstleistungsangebot inhaltlich in die Tiefe geht. Denn Ihr umfassender und moderner Ansatz, Hunde in ihrem Wesen verstehen zu wollen, um mit ihnen im Alltag harmonisch leben zu können, basiert auf Respekt, Verständnis und Wertschätzung. Wieder drei starke Worte – und so viel darf gesagt sein: Es waren noch nicht die eindringlichsten. Wir sprechen mit der Gründerin von „Hund Hoch Drei“ über Vertrauen, tiefe Verbindungen und Verantwortung, über stressige Arbeitstage, an denen der geliebte Hund zu kurz kommt – und darüber, wie sie HalterInnen bei alltäglichen Herausforderungen nachhaltig unterstützen kann. Über Tipps und Tricks, die den Vierbeiner auch im Büro geistig fördern können – und darüber, dass Hunde, die schnüffeln dürfen, glückliche Hunde sind.
Auf den Hund gekommen
Es war vor etwa vier Jahren, als Hündin LaLa in das Leben von Julia Egger-Petz trat und die Aufmerksamkeit der damaligen Architektin auf neue berufliche Ziele lenkte. Schon bald tauschte die heutige Unternehmerin ihre Tätigkeit im Architektenbüro gegen die Ausbildung zur Hundetrainerin und Hundefriseurin. „Mit zunehmendem Fachwissen änderte sich mein Blick auf die Umwelt, insbesondere auf veraltete Verhaltensweisen gegenüber Hunden, die oft aus Überforderung und Unwissenheit angewendet werden. Mir wurde klar: Ich möchte in diesem Bereich aufklärende Arbeit leisten“, erzählt uns die innovative Hundetrainerin.
Neue Ansätze in der Hundehaltung
Heute widmet sich Julia Egger-Petz leidenschaftlich der Aufgabe, anderen Zwei- und Vierbeinern ein harmonisches und achtsames Miteinander zu ermöglichen. Sie arbeitet aktiv daran, falsche Kommunikationsmuster in der Hundehaltung aufzulösen. Mit gewaltfreier, bedürfnisorientierter und belohnungsbasierter Trainingsmethodik eröffnet sie sowohl Tieren als auch Menschen eine neue Dimension ihrer Beziehung: eine tiefe Verbindung. Ihr Engagement geht über ihren persönlichen Arbeitsanspruch hinaus; es spiegelt eine grundlegende Lebenshaltung und einen respektvollen Umgang mit anderen wider. „Ich sage immer: Stell dir vor, du bist der Hund“, erklärt sie mit einem Augenzwinkern und führt sofort ein Beispiel an: „Wer möchte schon ein Halsband tragen und ständig unter strengem Zug geführt werden?“ Stattdessen empfiehlt sie die Verwendung von Schleppleine und Brustgeschirr. Sie betont, dass man seinen Hund nicht nur für die „gute“ Erziehung lieben sollte, sondern für das, was er wirklich ist. Diese Erkenntnis prägte die berufene Dogwalkerin während ihrer Ausbildung tief. „Hunde müssen nicht wie Menschen ticken. Sie sind Hunde, wir sind Menschen. Wenn HalterInnen mehr über ihre Hunde lernen, verstehen sie sie besser. Das wird sie im Innersten berühren“, weiß Egger-Petz aus eigener Erfahrung.
Den Hund Hund sein lassen
Es geht also darum, seinen Hund nicht als Prestiges-Symbol zu präsentieren, sondern sich die Mühe zu machen, die Signale seines Vierbeiners lesen zu können, seine ursprünglichsten Bedürfnisse zu kennen und dementsprechend zu handeln. „Wir Menschen haben uns den Hund als Begleiter angeeignet. Wir tragen die Verantwortung, ihn artgerecht zu behandeln“, bringt sie es auf den Punkt. Dass ihr die Thematik ein aufrichtiges Anliegen ist, hört man unmissverständlich am Ton. Und wenn wir schon beim Ton sind: Auch die Wortwahl verändert unsere Einstellung. Dass in diesem Artikel konsequent von HundehalterInnen und nicht von HundebesitzerInnen die Rede ist, ist also keine Willkür. Julia Egger-Petz achtet bewusst auf die Bedeutungen von Begrifflichkeiten und entscheidet sich stets für respektvolle Varianten. Ihr absoluter Favourite stammt aus dem Hawaiianischen: Hier wird der/die HaustierhalterIn mit dem Begriff „Kahu“ bezeichnet. Übersetzt bedeutet es: Hüter oder Begleiter.
Training, Betreuung und Pflege
Julia Egger-Petz bietet ganzheitliche Fürsorge – je nach individuellem Bedarf, abgestimmt auf die Bedürfnisse von Hund und Mensch. Was es auch sein mag: Ob Ihr Vierbeiner unerwünschtes Verhalten zeigt, ob die eigenen Arbeitszeiten ausgedehnte Spaziergänge mit ihrem Hund quasi unmöglich machen, ob Ihnen die Möglichkeiten fehlen, ihn geistig und körperlich zu fordern, oder ob Sie einfach lernen möchten, Ihre geliebte Fellnase selbst zu pflegen – zu Hause in friedvoller Umgebung. „Hund Hoch Drei“ bietet maßgeschneiderte Unterstützung und begleitet jedes Anliegen mit großer Sorgfalt und dem intrinsischen Interesse an Hunden und ihren Verhaltensweisen. Ein persönliches Erstgespräch bietet ausreichend Zeit für das gemeinsame Erarbeiten von neuen Lösungswegen.
Zwei Welten: Arbeit und Hund
Dass aber vor allem die Vereinbarkeit von Arbeit und Hund im Alltag eine große Herausforderung ist und schnell die zeitlichen Ressourcen sprengen kann, weiß die ausgebildete Hundefriseurin nur zu gut. „Hunde sind soziale Wesen. Deshalb biete ich mobile Hundebetreuung an. Das bedeutet, ich hole den Hund vom jeweiligen Arbeitsplatz oder von zu Hause zu spannenden Erlebnisspaziergängen ab, erkunde mit ihm und seinen Artgenossen spielerisch die Welt und bringe ihn entspannt und zufrieden zurück“, erzählt sie voller Freude. Und auch hier stellt Julia Egger-Petz die Bedürfnisse des Hundes in den Mittelpunkt. „Wir starten mit einem Kennenlernen, damit ich den Hund im Umgang mit Mensch und seiner Umwelt erleben kann. Ganz egal, was es braucht: Ob die Autofahrt anfangs Schwierigkeiten bedeuten könnte oder das Annähern mit Artgenossen noch erprobt werden muss – Ich nehme jeden Hund liebevoll in meine Obhut und bereite ihn auf die mobile Betreuung vor.“
Tipps von der Hunde-Expertin – für einen entspannten Bürotag mit dem Vierbeiner
- Ihr Hund muss raus! Nicht, weil er unbedingt stundenlang Bewegung braucht, sondern weil er schnüffeln will. Es zählt zu den Grundbedürfnissen eines jeden Hundes, wirkt selbstbelohnend, baut Stress ab und macht Ihren Vierbeiner glücklich!
- Beschäftigen Sie Ihren Hund, indem Sie ihn geistig fordern: Leere Schachteln, alte Socken oder Plastikflasche mit Futterstücken befüllen – und der Spaß beginnt! Hunde erarbeiten sich ihre Belohnung lieber, als sie geschenkt zu bekommen!
- Verstecken Sie Futterstücke im Büro, um die Impulskontrolle Ihres Hundes während der Wartezeit zu stärken. Als Belohnung kann er sich durchs Büro schnuppern und die versteckten Leckerchen suchen.
- Zudem kann er sich dabei gleichzeitig die ein oder andere Streicheleinheit von Ihren Arbeitskollegen abholen, was für Glückshormone auf beiden Seiten sorgt.
- Schaffen Sie einen (wenn möglich) abgegrenzten Raum, wohin sich Ihr Hund zurückziehen kann. Er braucht auch Ruhephasen!
Fotocredit: Hund Hoch Drei